PACK&MOVE 2014

Am Freitag, 12. September 2014 ging die PACK&MOVE, die Schweizer Fachmesse für integrierte Logistiklösungen und Verpackungstechnik in der Messe Basel zu Ende. An vier Tagen informierten sich die Fachbesucher bei den über 200 Ausstellern und an den Expertenrunden im Forum über Innovationen, Lösungen und Neuheiten. Trotz geringerer Besucherzahl verzeichnet die PACK&MOVE ein positives Echo und konnte die Erwartungen in qualitativer Hinsicht erfüllen.

Am Freitag, 12. September 2014 ging die PACK&MOVE, die Schweizer Fachmesse für integrierte Logistiklösungen und Verpackungstechnik in der Messe Basel zu Ende. An vier Tagen informierten sich die Fachbesucher bei den über 200 Ausstellern und an den Expertenrunden im Forum über Innovationen, Lösungen und Neuheiten. Trotz geringerer Besucherzahl verzeichnet die PACK&MOVE ein positives Echo und konnte die Erwartungen in qualitativer Hinsicht erfüllen.

Stand des Logistikclusters Region Basel

Erstmals war der Cluster mit einem eigenen Stand Vorort. Der Stand präsentierte einerseits die eigenen Aktvitäten des Clusters, basierend auf den Säulen Bildung, Umwelt und Infrastruktur + Fläche. Ausserdem wurde das Infrastrukturprojekt „Trimodaler Containerterminal Basel Nord“ und die Bedeutung der Häfen im Dienste der schweizerischen Wirtschaft unter die Lupe genommen. Zusätzlich wurde das neue Fracht-Terminal am EuroAirport vorgestellt.

4. cluster-forum: Basel Nord als Chance

Der Logistikcluster Region Basel wird drei Jahre alt. An der Logistikmesse „Pack & Move“ veranstaltete der Cluster sein 4. cluster-forum, an dem Politik und Vertreter der Logistikbranche die Perspektiven der Schweizerischen Rheinhäfen und den Beitrag Basels zur Landesversorgung diskutierten. Mit über 350 Gästen war das 4. cluster-forum an der „Pack & Move“ voll besetzt. Mit dem Titel „Perspektiven Ports of Switzerland“ griff der Logistik-cluster Region Basel im Rahmen des Formus das Projekt Containerterminal Basel Nord auf und unterstrich damit die Bedeutung Basels als wichtigster Logistikstandort der Schweiz.

Drei Jahre Logistikcluster

Bevor aber die Zukunftsperspektiven der Schweizerischen Rheinhäfen das Forum beschäftigten, wurde gratuliert. Der „Dreikäsehoch“, wie Martin Dätwyler, stv. Direktor der Handelskammer beider Basel, den Logistikcluster Region Basel nannte, ist inzwischen drei Jahre alt und steht damit vor der zweiten Strategieperiode, die sich über die Jahre 2015 bis 2017 erstrecken wird. Die bisherige Zwischenbilanz macht den Taufpaten Martin Dätwyler und Markus Breisinger, Projektleiter des Clusters, Freude: Mit einer breiten Trägerschaft aus allen wichtigen Branchenvertretern und Unternehmen der Region, bündelt der Cluster breites Know-how und konnte so zahlreiche Projekte anstossen. Die Synergieeffekte, die durch diese Public Private Partnership zwischen Wirtschaft und Staat entstanden, schufen mehr Verständnis und Vertrauen zwischen allen Beteiligten. Eine überzeugende Mehrheit der Mitglieder ist sich deshalb einig: Der Cluster bringt Mehrwert, verbessert das Image der Branche in Politik und Bevölkerung und kann auch künftig noch vieles erreichen, weswegen die thematischen Handlungs-schwerpunkte des Clusters erweitert wurden – neu will sich der Cluster zum Beispiel auch für die Innovationsförderung innerhalb der Branche einsetzen und noch mehr Plattformen zum Austausch anbieten.

Verkehrsströme bündeln

Das 4. cluster-forum bot seinerseits ebenfalls Raum zur Diskussion. Sollte der Containerumschlag in den nächsten drei Jahren moderat (um eins bis zwei Prozent) wachsen – und damit wird gerechnet – ist die Kapazität der Rheinhäfen ausgeschöpft. Die Schweiz als Hinterland der Nordseehäfen ist deshalb, um wettbewerbsfähig zu bleiben und die Landesversorgung auch künftig zu sichern, auf einen modernen Containerterminal angewiesen. Die Chance, die das trimodale Projekt Basel Nord bietet, ist einmalig und an Wert nicht zu unterschätzen, sind sich die Podiumsteilnehmer des Forums einig. Um die Effizienz beim Umschlagen zu steigern und flexibel und sicher zu bleiben, ist die Bündelung der Verkehrsströme auf Strasse, Schiene und Wasser notwendig. Doch nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit und Landesversorgung spielen dabei eine Rolle, auch der ökologische Mehrwert ist nicht zu unterschätzen. Je weiter die Güter per Schiff transportiert werden können, desto kürzer sind sie auf der Strasse unterwegs. Stösst Basel an seine Kapazitätsgrenze, wird bereits in Mannheim oder Karlsruhe auf den LKW verladen – mehr Emissionen sind die Folge.

Politische Gleichstellung aller Verkehrsträger

Ein moderner Terminal ist nötig. Diesen statt nur bimodal (Schiene und Strasse) trimodal (Schiene, Strasse, Wasser) zu gestalten, einmalig ist. Ob Basel Nord trimodal umgesetzt werden wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Über Finanzierung, Diskriminierungsfreiheit und Betreiberschaft wird derzeit noch diskutiert. Dass der Bund auch alternative Standorte im nahen Deutschland prüft, stiess bei den regionalen Unternehmen und Politikern zwar nicht auf Begeisterung, gehört aber zur Abwägung aller Möglichkeiten. Die Planungssicherheit gerade im Hinblick auf die Landesversorgung ins Ausland abzugeben, scheint den Hafenvertretern dennoch wenig sinnvoll. Trotz der zögerlichen Haltung Berns sehen die Podiumsteilnehmer einen grossen Fortschritt in der Wahrnehmung der restlichen Schweiz, wenn es um das Gewicht der Schweizerischen Rheinhäfen für die Landesversorgung geht. Diese sei noch vor wenigen Jahren kaum vorhanden gewesen. Ein nächster wichtiger Schritt stellt nun die Gleichbehandlung aller Verkehrsträger in der nationalen Politik dar. Da die Schifffahrtspolitik in Bern noch neu ist, braucht dies entsprechendes Engagement – die Unterstützung des Logistikclusters Region Basel ist der Schifffahrt dabei garantiert!